Sonntag, 13. September 2015

Hauber

In Europa sind sie praktisch aus dem Straßenbild verschwunden, die schönen Haubenwagen, die bis in den 60er Jahren eingesetzt wurden. Beim Hauber sitzt der Motor unter der Motorhaube, die Fahrerkabine ist dahinter angeordnet. 

Diese Anordnung hat einige Vorteile: der Motor ist für Wartungsarbeiten leicht zugänglich, der Fahrer sitzt nicht unmittelbar über der Vorderachse, sondern dahinter, was mehr Fahrkomfort ergibt.

Aber es gibt auch Nachteile: so ist die Übersicht nach vorne schlechter als beim Frontlenker. Dadurch, dass die Füherkabine weiter hinten sitzt, ist bei gleicher Länge weniger Platz für die Ladung. 

Aus diesen Gründen haben sich in ganz Europa, der Frontlenker-LKW durchgesetzt, nur mehr wenige Speditionen setzten heute Haubenwagen ein. Scania hat vor einigen jahren die Produktion des T-Modells (T für "Torpedo") eingestellt und Volvo produziert Haubenwagen nur mehr für den amerikanischen Markt.

In den USA sieht die Situation ganz anders aus: war das Straßenbild in den 80er Jahren noch von Frontlenkern, sogenannten COE (Cab-Over-Engine) geprägt, so wurde unter Ronald Reagan die Längenbeschränkung für LKW aufgehoben, nur die Laderaumlänge blieb beschränkt. 

Das führte dazu, dass heute hauptsächlich Hauber auf amerikanischen Straßen unterwegs sind, teilweise mit grossen und komfortabel ausgestatteten Schlafkabinen. Auch in Südamerika und Australien sind Haubenwagen sehr populär. 

Motorclassic Artikel über LKW-Technik

Flickr Bildergalerie mit zahlreichen Haubenwagen

Kenworth Hauber, gefunden in St. Wolfgang

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